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«Arsenal hat 2 Punkte mehr» – dennoch ist City schon so gut wie Meister

Manchester City's fans unfurl a banner on the stands during the English Premier League soccer match between Manchester City and Arsenal at Etihad stadium in Manchester, England, Wednesday, April  ...
Seltenes Bild: Die Fans von Manchester City mit einer spektakulären Choreo.Bild: keystone

«Arsenal hat 2 Punkte mehr» – dennoch ist ManCity schon so gut wie Meister

Die Vorfreude war gross auf das «Endspiel» um die englische Meisterschaft zwischen Manchester City und Arsenal. Doch nur die «Citizens» lieferten ein Topspiel ab und die Frage stellt sich, wer Haaland, De Bruyne und Co. überhaupt stoppen kann?
27.04.2023, 09:5327.04.2023, 16:40
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«Man of the Match» De Bruyne

Mit zwei Treffern und einem Assist war Kevin de Bruyne der beste Mann auf dem Platz. Die Effizienz des Belgiers war bemerkenswert: Beide seiner Schüsse, die auf das Tor von Aaron Ramsdale kamen, fanden auch den Weg ins Netz. Nach dem Spiel sagte der Mittelfeldspieler: «Wir wussten, dass wir unser Bestes geben mussten und wir haben Arsenal wenige Chancen ermöglicht.»

Auf die Behauptung, dass Manchester City nun wohl schon eine Hand an der Meisterschaftstrophäe habe, liess sich de Bruyne nicht ein. «Es kann noch viel passieren. Wir haben immer noch sieben Spiele vor uns.»

Der Wikinger schlägt zu

In der ersten Halbzeit liess Erling Haaland noch drei Chancen auf einen eigenen Treffer liegen. Dafür glänzte er als Vorbereiter für Kevin de Bruyne. Der Norweger legte sowohl den Treffer zum 1:0 als auch das Tor zum 3:0 auf.

Erling Haalands Tor zum 4:1 für City.Video: streamja

In der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit war ihm dann doch noch selbst ein Tor vergönnt. Nach Zuspiel von Phil Foden schob der Norweger den Ball mit wehender blonder Mähne an Ramsdale vorbei.

Der nächste Rekord für Haaland

Mit seinem Treffer zum 4:1-Endstand brach der Norweger mal wieder einen Premier-League-Rekord. Haaland steht durch sein Tor gegen die «Gunners» nun bei 33 Saisontoren. Noch nie zuvor gelangen einem Spieler in einer 38 Spiele umfassenden Premier-League-Saison so viele Treffer.

Dias mit Glück

City hatte in der ersten Halbzeit das Spiel zwar im Griff und führte auch bereits mit 2:0, doch kurz vor der Pause hätte eine Szene den Spielverlauf auch auf den Kopf stellen können. Nach einem Zweikampf zwischen Arsenals Ben White und Manchester Citys Ruben Dias kam zunächst der Portugiese zu Fall. Dieser trat dann im Liegen allerdings dem Verteidiger der Londoner in die Kniekehle.

Schiedsrichter Michael Oliver liess Gnade vor Recht gelten und zeigte dem Abwehr-Chef der «Citizens» lediglich die Gelbe Karte. So manch anderer Unparteiischer hat für solch ein Vergehen auch schon den roten Karton aus der Tasche geholt.

White greift sich Foden

Nach dem Abpfiff des Spiels stand White erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Er griff sich Citys Phil Foden und hatte ihm offensichtlich ein paar Worte zusagen. Sein Nationalmannschaftskollege fand dies nicht so amüsant und schubste ihn von sich. Daraufhin kam es zum Tumult beider Mannschaften, wobei es zu einem Wortgefecht zwischen White und Haaland kam.

Wo war eigentlich Martin Ödegaard?

Arsenals Mittelfeldstratege Martin Ödegaard erwischte im Top-Spiel einen besonders miesen Abend. Der Norweger spielte lediglich einen Schlüsselpass, hatte nur 32 Ballkontakte, gab keinen einzigen Schuss ab und schloss kein einziges Dribbling ab.

Die Hoffnung auf den Titel hat der Captain der «Gunners» indes noch nicht aufgegeben. «Ich denke, im Fussball ist alles möglich. Wir müssen jetzt unsere Aufgaben erledigen und dann werden wir sehen, was passiert.»

epa10584700 Arsenal's Martin Odegaard reacts after the English Premier League soccer match between Arsenal and Southampton at the Emirates Stadium in London, Britain, 21 April 2023. EPA/NEIL HALL
Machte gegen City kein gutes Spiel: Martin Ödegaard.Bild: keystone

Miese Defensive

Arsenal kassierte in den letzten fünf Spielen insgesamt zwölf Gegentreffer. In der ganzen Saison zuvor kassierte die Mannschaft von Mikel Arteta nur 26 Tore. Nur Abstiegskandidat Leeds kassierte im April mit 19 Gegentreffern mehr als die «Gunners». Gegen City kassierte Arsenal in dieser Saison zum ersten Mal überhaupt vier Gegentore.

epa10593446 Aaron Ramsdale of Arsenal (R) reacts at full time after the English Premier League soccer match between Manchester City and Arsenal FC at the Etihad Stadium in Manchester, Britain, 26 Apri ...
Aaron Ramsdale musste gegen City gleich viermal hinter sich greifen.Bild: keystone

Die beiden Schweizer

Für den einen – Granit Xhaka – war es ein rabenschwarzer, für den anderen – Manuel Akanji – ein grosser Abend. Die Gefühlswelten der beiden Nati-Stars könnten nach dem Spiel wohl kaum unterschiedlicher sein.

Xhaka stand nach seinem krankheitsbedingten Ausfall im vergangenen Spiel gegen Southampton wieder in der Startelf von Arsenal. Doch er konnte nicht für die gewünschte Defensiv-Stabilität sorgen, die Arsenal bereits gegen die «Saints» fehlte. Sein Arbeitstag war nach einer Stunde dann auch beendet, als Arteta ihn durch Jorginho ersetzte.

Manchester City v Arsenal 26 April 2023 Manchester - Premier League - Manchester City v Arsenal - Granit Xhaka of Arsenal - Photo: Simon Stacpoole / Offside. Manchester UK *** Manchester City gegen Ar ...
Granit Xhaka blieb im Spiel gegen City blass.Bild: www.imago-images.de

Akanji agierte in der Defensive von Manchester City als Linksverteidiger. Dort hatte er Bukayo Saka bis zu dessen Auswechslung in der 80. Minute zumeist im Griff. Akanji wurde wenig gefordert und lieferte, wie man es von ihm in den vergangenen Wochen gewohnt ist eine sehr solide Leistung ab.

Mandatory Credit: Photo by Javier Garcia/Shutterstock 13884894es Manuel Akanji of Manchester City Manchester City v Arsenal, Premier League, Football, Etihad Stadium, Manchester, UK - 26 Apr 2023 EDIT ...
Manuel Akanji wurde im Spiel gegen Arsenal nur selten vor Probleme gestellt.Bild: www.imago-images.de

ManCity statistisch schon fast Meister

Nach dem klaren Sieg scheint Manchester City die Meisterschaft kaum noch zu nehmen zu sein. Dies zeigt auch eine Statistik von «Opta», laut welcher die «Skyblues» infolge des Sieges über Arsenal zu 92,1 % am Ende der Saison Meister werden.

Guardiola sieht mal wieder alles anders

«Wir haben gewonnen, aber ich denke, Arsenal war in diesem Spiel im Emirates vor einem Monat das bessere Team. Heute waren wir geduldiger und hatten mehr Kontrolle.» Mit dieser Meinung dürfte City-Trainer Pep Guardiola nahezu alleine da stehen. Auch von der Meisterschaft wollte der Spanier noch nichts wissen. «Die Realität ist: Wir liegen hinter Arsenal, sie haben zwei Punkte mehr als wir. Wir schauen von Spiel zu Spiel und werden sehen, was passiert.»

Arteta schreibt Titel noch nicht ab

Mikel Arteta hatte nach der Partie eine klare Meinung zum Spiel. «Wir wurden heute von der besseren Mannschaft besiegt, Manchester City war heute unglaublich. Es ist extrem schwer, dieses Level zu erreichen, wir waren heute weit davon entfernt.» Doch Arteta schrieb die Meisterschaft noch nicht endgültig ab. «Wir werden nicht aufgeben. Es sind noch fünf Spieltage, in dieser Liga kann alles passieren.»

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ChlyklassSFI // FCK NZS
27.04.2023 11:19registriert Juli 2017
An der Choreo ist doch nichts spektakulär.
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mrgoku
27.04.2023 11:42registriert Januar 2014
City ist in der Premiere schlicht zu stark. Ja Geld regiert. Findi ich auch ungeil, zumal City keineswegs diesen Preamiere League Club Charme hat wie ManU, Liverpool und Co.

Ja das Geld sorgt für das Kader. ABER, City weiss auch was teuer wert ist...

Siehe Chelsea... Das vielfache ausgegeben.... für Müll.
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Maria Cardinale Lopez
27.04.2023 10:26registriert August 2017
Eine klare Rote Karte für Ruben Dias. Linienrichter steht ja gleich daneben. Muss wohl die Brille vergessen haben
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